In Deutschland leben aktuell mehr als 12 Mio. Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit. 1,5 Mio von ihnen haben keinen deutschen Pass, obwohl sie hier geboren sind. Für Kinder ausländischer Eltern ist die deutsche Staatsangehörigkeit an Voraussetzungen geknüpft. Mindestens ein Elternteil muss seit acht Jahren über ein Aufenthaltsrecht verfügen. Diese Praxis verhindert, dass tausende Kinder die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten – und das teilweise über Generationen hinweg. Zugleich liegt die Einbürgerungsquote mit unter 2 % im unteren Drittel der EU, weil zahlreiche Hindernisse eine Einbürgerung erschweren. Sie sind nicht vor Abschiebung geschützt dürfen bei den Bundestagswahlen weder wählen noch kandidieren und haben keinen Zugang zum Beamt:Innenstatus. Im Asylverfahren ist das Recht auf Teilhabe noch weiter eingeschränkt. So haben die Menschen nur ein begrenztes Recht auf Versammlungsfreiheit, Freizügigkeit, freie Wahl des Wohnorts und des Arbeitsplatzes. Wenn sie sich selbst organisieren, unterliegen sie den Regeln für “Ausländervereine”. Im Film werden die Geschichte dieser Regelungen sowie die Kämpfe dagegen durch Interviews mit Vertreter:innen unterschiedlicher Organisationen und Initiativen, die seit Jahren in dem Bereich aktiv sind, nachgezeichnet und Möglichkeiten für eine alternative Zukunft formuliert.
Das Archiv RomaniPhen versteht sich als ein politisches Projekt, welches antirassistische und feministische Rom*nja Bewegungen ebenso wie die Arbeit oder Biografien von Einzelpersonen dokumentiert. Darüber hinaus begibt sich RomaniPhen in aktive Deutung und aktuell politische Auseinandersetzung der gesammelten Wissensbestände. Nicht die Sammlung der Geschichte allein ist uns wichtig, sondern ihre aktuellen Auslegungen und Sinngebungen durch Rom*nja innerhalb eines selbstorganisierten und gesellschaftskritischen Rahmens.
Der Titel RomaniPhen ist von zwei Bedeutungen abgeleitet: von der „RomaniSchwester“ sowie von der „Kultur/Sprache/Geschichte“ der Rom*nja*. Der im Titel enthaltene Kulturbegriff richtet sich keinesfalls auf die Erhaltung und weitere Tradierung von jedwedem Brauchtum. Es geht uns vielmehr um die vielfältigen Kulturen des Widerstandes, des Überlebens, der Gesellschaftsdeutung, der historischen Zeugenschaften und Analysen sowie der gesellschaftlichen Partizipation von Rom*nja.
Das Archiv RomaniPhen versteht sich als ein politisches Projekt, welches antirassistische und feministische Rom*nja Bewegungen ebenso wie die Arbeit oder Biografien von Einzelpersonen dokumentiert. Darüber hinaus begibt sich RomaniPhen in aktive Deutung und aktuell politische Auseinandersetzung der gesammelten Wissensbestände. Nicht die Sammlung der Geschichte allein ist uns wichtig, sondern ihre aktuellen Auslegungen und Sinngebungen durch Rom*nja innerhalb eines selbstorganisierten und gesellschaftskritischen Rahmens.
Der Titel RomaniPhen ist von zwei Bedeutungen abgeleitet: von der „RomaniSchwester“ sowie von der „Kultur/Sprache/Geschichte“ der Rom*nja*. Der im Titel enthaltene Kulturbegriff richtet sich keinesfalls auf die Erhaltung und weitere Tradierung von jedwedem Brauchtum. Es geht uns vielmehr um die vielfältigen Kulturen des Widerstandes, des Überlebens, der Gesellschaftsdeutung, der historischen Zeugenschaften und Analysen sowie der gesellschaftlichen Partizipation von Rom*nja.