FATIMA HARTMANN

1966-1967 migrierte Fatima Hartmann mit ihrer jüngeren Schwester und ihrer Mutter zu ihrem Vater in die BRD. Ihr Vater kam schon 1964 nach Deutschland. In der Sendereihe von “ Bosporus bis Gibraltar“ beim WDR entwickelte und moderierte sie Sendungen in der Sprache,“ Romanes und Deutsch. „Innerhalb der Sendungen beim WDR versuchte sie auf die menschenunwürdigen Verhältnisse von Roma und Sinti aufmerksam zu machen. 1987 bis 1988 unterstütze sie die Rom:nja Initiative Köln, als Journalistin und Aktivistin. Für die Bleiberechtskampanien organisierte sie Konzerte um das Aufenthaltsrecht der Rom:nja zu bewirken. Z. B. das Konzert „Matinee der Liedersänger“ im Januar 1989, bei dem die renommierte Roma-Sängerin Esma Reszepova auftrat. Sie organisierte mit Unterstützung des WDR viele Konzerte. Großen Künstler wie zum Beispiel Taraf De Haidouks und Loyko repräsentierten ihre Musikkunst in Köln.
1989 gründete Fatima Hartmann zusammen mit anderen Aktivist*innen den Rom e.V. Köln. Zusammen mit anderen Aktivisteninnen kämpfte sie zehn Jahre als 1. Vorsitzende des Rom e.V. für das Menschenrecht der Roma und Sinti. Die Zeitschrift „Jekh Chip“ gründete Fatima Hartmann zusammen mit Elli Jonuz, Yvonne Küsters, Cordula Lissner, Ute Moschner und Karola Fings. Ziel war es hierbei Holocaustüberlebenden Romnja und Sintizza eine Stimme zu geben. Im Vordergrund standen die Verfolgung, der Widerstand und die Überlebensstrategien. Im Therapiezentrum für Folteropfer arbeitete sie als Dolmetscherin. Dabei unterstützte sie überwiegend Romnja und Sinitzza, die über Folter und Vergewaltigung berichteten.
„Wir Menschen sollen alle die gleichen Rechte auf dieser Welt haben. Wir wünschen uns ein freies und selbstbestimmtes, bildungsorientiertes Leben. Ein Leben in Frieden, in menschenwürdigen Unterkünften mit lebenserhaltender existenzieller Bedarfsversorgung. Meine ganze politische Kraft, setze ich für die Menschenrechte ein.“

Fatima Hartmann

Ehrenvorstand