Symposium „Leben mit dem Holocaust 1945 bis heute” – Überleben & das Leben nach dem Überleben: Erfahrung, Trauma und Anerkennung. Mit Tayo Awosusi-Onutor u.a.

Im achten Jahrzehnt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung der Konzentrationslager befasste sich dieses Symposium mit den Nachwirkungen des Holocaust auf die Überlebenden, auf ihre Nachkommen und unsere Gesellschaft als Ganzes. „Leben mit dem Holocaust“ – das bezieht sich zunächst unmittelbar auf die Überlebenden selbst. Wie gingen sie mit der eigenen Leidensgeschichte um, und wie wurden Erinnerungen, Erfahrungen und Traumata innerhalb von Familien weitergegeben? Der Titel meint aber auch die Mehrheitsgesellschaft, die sich in unterschiedlicher Art und Weise mit dem Schicksal der Überlebenden und ihrer Familien befasst hat. Welche Bedeutung hatte die Auseinandersetzung mit dieser Nachgeschichte für gesellschaftliche, politische und historische Entwicklungen seit Kriegsende? Schließlich richtete das Symposium den Blick auf die Zukunft: Wie wird – und soll – der Umgang mit dem Erbe der Shoah nach dem Ende der Zeitzeugenschaft und in einer Zeit aussehen, in der die Deutung und die Relevanz der NS-Vergangenheit für die Gegenwart zunehmend umstritten ist?

Barenboim - Said Akademie